Der Welt entlang – Vom Zauber der Dichterlandschaften – Erzählungen.
Haymon Verlag, Innsbruck-Wien 2016.

Zu Gast an den Lebens- und Sehnsuchtsorten von:

*Friederike Mayröcker: Wien
* Juri Andruchowytsch: Galizien – Lemberg und Stanislau
* Marica Bodrožić: Berlin
* Karl-Markus Gauß: Salzburg
* Ludwig Hartinger und Aleš Šteger: Slowenischer Karst und Laibach
* Monika Helfer und Michael Köhlmeier: Hohenems und Bregenzerwald
* Hubert von Goisern: Salzkammergut
* Bodo Hell: Dachsteingebiet
* Alfred Komarek: Weinviertel
* Brigitte Kronauer: Hamburg
* Robert Menasse: Brüssel
* Adolf Muschg: Zürichsee
* Martin Pollack: Süd-Burgenland
* Ilma Rakusa: Grenzland des Bergell
* Jaroslav Rudiš: Prag
* Ilija Trojanow: Wien und die Welt

Der Welt entlang führen die Reisen dieses Buches in den schönen Mäandern der Wirklichkeit und der Phantasie. Es sind Reisen an besondere Orte und in verträumte, wilde oder ganz alltägliche Landschaften sowie in die grenzenlosen Areale der Imagination, aus denen sich Dichtung nährt. Es sind Besuche bei achtzehn Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die an unterschiedlichen Orten in Europa leben, schreiben und ihre Welt entwerfen, die in vielen Ländern, mitunter sogar Kontinenten unterwegs sind, sich nach dieser oder jener Landschaft sehnen und dies alles in verwandelter Form in ihren Werken durchschimmern lassen.

Diese Landschafts- und Lebens-Geschichten und Fotografien sind in fast zwei Jahren des Suchens, Staunens und des Miteinanderseins entstanden. Eine Zeit des Wiedersehens und der langen Gespräche, der Festigung alter Freundschaften – viele noch aus Brita Steinwendtners Arbeit für Hörfunk und Fernsehen und als Intendantin der Rauriser Literaturtage – und des Beginns neuer, die sich erst durch die Begegnungen für dieses Buch entwickelten. Monate des Lesens und Wiederlesens, der Glücksmomente, Überraschungen und Fragen. Portraits, die von Zuneigung und Wertschätzung getragen sind, keine wissenschaftlichen Abhandlungen.

Alle, die gerne reisen, werden in den Erzählungen dieses Bandes vertraute und berühmte Orte wiederfinden oder verborgene entdecken. Immer jedoch liegt der Zauber in der persönlichen Sicht der Autorinnen und Autoren: Sie lenken den Blick auf Einzelheiten, die dem touristischen Blick entgehen und dadurch ihren Lebens- und Schreibraum in eine inspirierende Szenerie verwandeln.

Die innere Landschaft Europas ist jedoch 2015/16 eine andere als in den Dichterlandschaften des ersten Bandes „Jeder Ort hat seinen Traum“ von 2007: die Gegenwart ist schmerzlicher als damals von Flucht, Grenzen, Umbrüchen und Aufbrüchen grundiert. Was bleibt, ist die Geborgenheit an jenem Ort, an dem man etwas wie ein Zuhause gefunden hat oder gefunden zu haben glaubt und von dem aus es sich selbst in einem kleinen Schreibzimmer Der Welt entlang grenzenlos reisen, dichten und träumen lässt.

„Janua patet, cor magis – Die Tür ist offen, das Herz noch mehr“


Erscheinungstermin: 9. September 2016


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Rezensionen, Statements, Briefe

Hedwig Kainberger, Salzburg Nachrichten
„Lesen – Reisen – Zuhören – Notieren – Fragen – Schauen – Schreiben … Weil Brita Steinwendtner aus großem Wortschatz präzise, geschmeidig, einfühlsam, ja liebevoll schöpft, wird ‚Der Welt entlang‘ ein verführerisches Loblied auf die Literatur ebenso wie ein so hinreißender Reisebericht, dass man …“

pdf-file-format-symbol Rezension Hedwig Kainberger, Salzburger Nachrichten

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Daniela Strigl, Der Standard
„Was macht ihn eigentlich aus, den ‚Zauber der Dichterlandschaften‘, wie der Untertitel dieses zentrifugalen Sammelbandes lautet? … Brita Steinwendtners Haltung ist eine schwärmerische, ihr wissensgesättigter Enthusiasmus macht neugierig auf die besuchten Gegenden und Menschen, auf deren Bücher, überhaupt auf Neuland …“

Rezension im Standard

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Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten
„… dieses stille, schöne Buch …“

Rezension in den ÖO Nachrichten

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Ingrid Kainzner | biblio
„Kein einziges der 18 Dichterporträts lässt die LeserInnen kalt und das unabhängig davon, ob man von dem einen oder der anderen Autorin schon gehört oder gelesen hat. Jedes strahlt eine unglaubliche Intensität aus, ist mit so viel Feingefühl und Empathie verfasst, dass man meint, den oder die Porträtierte vor sich zu haben. Was sie mit ihren GesprächspartnerInnen verbindet, ist ein humanistischer Grundkonsens, Engagement für die Unterdrückten, Interesse für das Weltgeschehen und das Erkennen von Schönheit, in der Natur, der Kunst, der Sprache. Große Empfehlung!“

Rezension auf biblio.at

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Dominica Meindl, Kulturbericht OÖ
„… Steinwendtner geht sowohl geographisch als auch biographisch nach allen Richtungen vor … Und zwar so emphatisch wie literarisch versiert …“

pdf-file-format-symbol Rezension Dominica Meindl, Kulturbericht OÖ

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Petra Suchenek, Beste Seiten
„… poetische Erzählungen, die zugleich Lust aufs Reisen und Lesen machen …“

pdf-file-format-symbol Gespräch von der Autorin mit Petra Suchenek, Beste Seiten

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Univ. Prof. Dr. Norbert Christian Wolf, Salzburg
„Brita Steinwendtner vermag es, Hintergründe des literarischen Schaffens der porträtierten Dichterinnen und Dichter zu erhellen und ungewöhnliche Einblicke in deren künstlerische Arbeitsprozesse zu geben. Ihre behutsame Annäherung in erzählender Form eröffnet neue Blicke auf die dargestellten Persönlichkeiten sowie auf fremde und vertraute Orte.
Steinwendtner zeichnet nicht nur eine Reise zu den beschriebenen Orten, ein Ankommen, Durchreisen, ein Wegfahren von dort, nein, es sind die Menschen in diesem Buch, die gleichsam bereist und durchwandert werden, das Leben und die Ansichten dieser Menschen, um es mit Laurence Sterne zu formulieren. Porträtiert wird ihr landschaftliches und kulturelles Umfeld, das, was sie ausmacht, wie sie wohnen, was und wie sie von ihren Liebsten erzählen, von ihren Ursprüngen, verlorenen wie wiedergewonnenen ‘Heimaten’, um diesen unmöglichen Plural einmal zu wagen, von ihren Fluchten, von ihren Erinnerungen und Geheimnissen, die auch in diesem Buch nicht marktschreierisch ausgeplaudert, sondern eher im Hegel’schen Wortsinn ‘aufgehoben’ werden.“

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Univ. Prof. Dr. Arno Rußegger, Klagenfurt
„Nur ganz selten kommt es vor, dass Bücher beim Lesen ein solches Glücksgefühl verbreiten, dass man insgeheim beschließt, sie eigentlich nie mehr ganz aus der Hand legen zu wollen, sondern sich immer wieder aufs Neue Lektüren zu unterziehen und fortgesetzt Bedeutungsdimensionen des Texts zu entfalten … In der Vorstellung erhält man dabei vielleicht sogar eine Ahnung vom Rest des eigenen Lebens als eine erfüllte Zeit. Ein erfüllendes Buch dieser Art ist für mich Brita Steinwendtners „Der Welt entlang. Vom Zauber der Dichterlandschaften“.

In ihrem neuen Buch spannt sie ein Freundschafts- und Lektürenetzwerk quer über Europa. Ganz, ganz eng geführt wird dabei der Konnex zwischen Dichtung und Landschaft, wie sie es schon einmal in einem Buch von 2007 („Jeder Ort hat seinen Traum“) gemacht hat, es sind die unsichtbaren Verbindungslinien und poetischen Koordinatensysteme zwischen den verschiedenen Punkten, Winkeln, Flecken, Dörfern, Städte der Erde, an denen Autorinnen und Autoren tätig (gewesen) sind, und den Geschichten, die sie erzählen.

Brita Steinwendtner schreibt nicht nur über großartige Bücher der anderen, sie hat ebenfalls ein zutiefst berührendes, überaus poetisches Werk geschaffen. Die Spuren, die Steinwendtner durch den Literaturkosmos gelegt hat, erfordern unsererseits mitunter sowohl große Schritte und Sprünge als auch kleinste Bewegungen, sozusagen ein Trippeln an Ort und Stelle, um nicht gleich umzufallen angesichts der Kühnheit mancher Gedanken und der abenteuerlichen Begebenheiten, die hier festgehalten und neu-erzählt worden sind.“

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